In BLIZ werfen wir einen Blick in die Zukunft und untersuchen, wie sich die Klimakrise in Bayern langfristig auswirkt und welche Handlungsoptionen wir in verschiedenen Bereichen der Land- und Forstwirtschaft, dem Artenschutz und den Gewässern haben. Dabei wird auch der politische Handlungsrahmen auf EU-, nationaler und bayerischer Ebene berücksichtigt.
Bayern im Jahr 2100: Auswahl von drei BLIZ-Szenarien für den Blick in die Zukunft – Annahmen und Storylines
Szenario 1: Biodiversitätsschutz
„Die Welt schafft es, die Pariser Klimaziele einzuhalten und eine starke Erderwärmung zu verhindern. In Bayern wird vor allem auf den Schutz der Biodiversität geachtet. Wälder werden schrittweise in Mischwälder umgewandelt, um die Vielfalt in den Ökosystemen zu fördern, außerdem wird Totholz im Wald gelassen, sowohl nach Störungen als auch nach der Holzernte. 10% der Ackerflächen werden in Blühstreifen, Grünland und Wald umgewandelt und ökologische Landwirtschaft wird stark gefördert. Ziel dieser Maßnahmen ist es, widerstandsfähigere Ökosysteme zu schaffen und die Artenvielfalt zu bewahren.“
Szenario 2: Klimaschutz
„Bayern leistet wie alle anderen Länder der Erde einen Beitrag zum Klimaschutz. Es wird dabei vor allem auf die Intensivierung der Landwirtschaft durch den Anbau von Bioenergiepflanzen gesetzt, auf 10% der Ackerfläche wird die mehrjährige Bioenergiepflanze Miscanthus angebaut. Es wird vermehrt Holz als langlebiger Baustoff genutzt, das aus überlebenden Nadelwäldern geerntet wird. Holzernterückstände werden vermehrt für die Energiegewinnung genutzt.“
Szenario 3: Klimaanpassung
„Die globalen Klimaschutzmaßnahmen können nicht umgesetzt werden und Bayern muss sich an starke Klimaveränderungen anpassen. Nadelwälder werden zu Mischwäldern umgebaut, während gleichzeitig Laubwälder erhalten werden. Ackerflächen werden bewässert, um das Pflanzenwachstum zu gewährleisten. Erhöhte Düngung unterstützt die landwirtschaftliche Produktivität. Die landwirtschaftliche Fläche bleibt konstant, um keine Umstellung der Ernährungsgewohnheiten in Kauf nehmen zu müssen.“